Brunhild Hauschild: Januarnebel
Graue Tristesse zerfrißt mir die Seele,
gespenstig stehen die Pappeln am Rand.
Tage, in denen ich Leben erquäle,
Januarnebel liegt über dem Land.
Krähen krakeelen genervt in die Stille,
nirgendwo sehen sie Brüder im Baum.
Januarnebel beschlägt mir die Brille,
jede Kontur verwischt wie ein Traum.
Reste von Schneeeis in dreckigen Pfützen,
tiefhängend nässen die Wolken die Stadt.
Kein dicker Mantel vermag mich zu schützen
gegen die Kälte, die es in sich hat.
Januartage, sie werden nicht heller,
morgens bis abends nur schummriges Licht.
Qualvolle Stunden vergehen nicht schneller,
Tiefnebelschwaden versperren die Sicht.
Hoffen und Harren auf bessere Tage.
Wärme und Licht wären Balsam für mich.
Schwermutgedanken noch nagen. Ich sage:
Februarsonne- ich brauche dich!
22.01. 2009